Freitag, 16. Oktober 2009

mal wieder ich diesmal über Mexiko

Ich habe ja schon ein bisschen länger keinen Post mehr gemacht, deswegen dachte ich, dass es mal wieder Zeit ist :-).

letztes Wochenende ging es nach langer Vorfreude endlich mal raus aus den Staaten nach Mexico. Ich kann jetzt shcon sagen ich bin lebend und ohen Schweinegrippe zurückgekommen :-D. Fotos gibt es diesmal keine, da ich meine Kamera nicht über die Grenze nehmen wollte, denn das was ich über Mexico bis jetzt gehört habe war nicht so positiv, Polizei korrupt und bestechlich, konfisziert gerne Sachen und ähnliches usw. deswegen habe ich diesmal größtenteils auf Bilder verzichtet und nur ne Einwegkamera dabeigehabt, die ich aber auch nciht wirklich oft benutzt habe, da viele meiner Aktivitäten in Mexico mit Wasser zu tun hatten.

Es ging also am Donnerstag Nachmittag los. Der Arizona Outing Club ging mal wieder auf Reise (Daniel, ich und Daniela die aus Österreich kommt mittendrin). Wir trafen uns wie immer am McDonalds in der Nähe der Uni und beluden erstmal die "Trucks". Mit den Trucks ist ein Chevrolet Pick-up gemeint der den typischen Erwartungen an ein amerikanisches Auto voll entspricht. Ganz konkret heißt das, dass es ne riesige ladefläche gibt in die man Unmengen an Zeug reintun kann und der Innenraum ist euch nicht zu klein. Auf dem Rückweg habe ich aber gemerkt, dass es für größere Leute wie mich doch besser ist auf dem Frontsitz Platz zu nehmen (auch wenn es ein amerikanisches Auto ist :-)). Der Chevrolet gehört Joe einem Ammi der als Materialprüfer auf Baustellen unterwegs ist (nebenher studiert) und so ein Auto auch wirklich braucht, abgesehen von seinen Trips in die Wildnis die auch so ein Auto vorraussetzen. Das zweite Auto das die Reise nach Mexico machte war Mikes (ein anderer Verrückter des AOC von dem ich glaube, dass er mit 40 an einem Herzinfarkt stribt, da er wie ein Hamster hyperaktiv und nicht zu bremsen ist) Toyota Jeep in den auch ziemlich viel Zeug reingepasst hat (aber keine drei Fahrräder wie bei Joe) und zu guter letzt war da noch Isaias (oder so ähnlich). Ein Freund von Neil (er ist derjenige der den Trip organisiert hat) aus Mexico. Isais hat wohl einen kleinen Fahrradladen unten in Mexico und hat wohl ein paar Ersatzteile, sowie Fahrräder gebraucht anders kann ich mir nciht erklären warum er 7 Fahrräder und ziemlich viel Krams für Fahrräder über die Grenze gebracht hat. Er dachte sich wohl dass er mit so vielen Leuten viele Räder über die Grenze bringen kann ohne Fragen gestellt zu bekommen (was dann auch so war). Trotzdem fand ich es alles ziemlich dreist von ihm Neil nicht einmal bescheid zu sagen, denn der wusste von der ganzen Aktion auch nichts und meinte, dass er von der Menge die Isais mitnehmen wollte auch überrascht gewesen ist. Diese ganze Fahhradgeschichte hat uns somit einiges an Zeit gekostet, da wir die Drahtesel erstmal auf die Autos verteilen mussten und das doch ne Weile gedauert hat. Daniel fuhr mit Mike und ich setzte mich bei Isais ins Auto, der ganze Beifahrerfußraum war voll mit Zeugs und so war die Fahrt bis Tuscon nur minder angenehm, da meine Beine recht wenig bewegungsspilraum hatten. Nach einem Stop in Tuscon, dass vor dem amerikanisch mexikanischen Krieg (Ja die hatten tatsächlich nen Krieg) zu Mexico gehörte, wo wir zwei weiter Leute aufgesammelt haben ging es dann ab richtung Grenze, die nur noch ca. 150km entfernt war (Es gibt in den USA tatsächlich Gegenden in denen sie Entfernungen in Kilometern angegeben werden und nciht in Meilen). So gegen 10 erreichten wir dann die Grenze und konnten diese ohne große Probleme überqueren, auch mit den Fahhrädern.

In Mexiko hatten wir noch ca. 4 Stunden Fahrt vor uns, bis wir den Fluss erreichten, auf dem wir eigentlich Raften wollten. Schon als wir nachts gegen 2 Uhr ankamen zeichnete sich ab, dass nicht viel mit Raften am nächsten morgen sein wird, denn der Wasserstand war einfach zu niedrig. Nach einer kurzen Nacht die größtenteils am Lagerfeuer verbracht habe und mir so unglaublich witzige Geschichten angehört habe, wurde es zu später Nacht dann hochphilosophisch. Die Mike, Joe und Elmar (ein ältere Typ den Neil zu scheinen kennt) haben sich dann über Glauben unterhalten. Also das interessante für mich war, dass nur Elmar gesagt hat er glaubt nicht an Gott oder was Übersinnliches, aber seine Begründung warum er an sowas nicht glaubt war ziemlich witzig für mich. Mike schien an irgend was zu glauben, aber die beste Erklärung für Gott hatte Joe parat: "In the end everything matter, we and everything that surrounds us is energy, so I think that energy is god (god is energy, kann mich nicht mehr so genau dran erinnern)" (Für Joe ist die Welt aus Energie enstanden und letztendlich muss gott wohl auch aus Energie bestehen oder so ähnlich. Ich fand die Idee auch ziemlich interessant. Wie dem auch sei, jeder soll glauben was er will :-).)Ich bin dann irgendwann in den Schlafsack gekrochen, der in dem aufgeblasenen Boot lag und bin dann eingeschlafen.

Am Morgen gab es dann ein typisch amerikanisches Frühstück mit peanutbutter and jelly sandwiches (also Erdnussbutter und Marmelade, wobei die Erdnussbutter sowas wie Nutella aus Erdnüssen ist) und beagles mit Frischkäse. Da der Wasserstand immer noch ziemlich niedrig war, sind Neil und Isais an den Damm gefahren, der flussaufwärts liegt um zu erfahren ob eventuell mehr Wasser benötigt werde, und wir somit Raften können. Es schien aber so, dass Mexiko City entschieden hat, dass sie nicht mehr Wasser brauchen. Da wir auch nicht das nötige Kleingeld hatten um die Leute umzustimmen, ging es ab ans Meer um den Tag einigermaßen gut abzuschließen. Nach weiteren 2 Stunden Fahrt erreichten wir San Carlos. Ein ziemlich touristisch angehauchtes Städchen, dass ncoh ein paar fischer hat und vor ein paar wochen ziemlich heftig von zwei tropenstürmen getroffen wurde. wir konnten noch Spuren des Sturmes sehen aber im großen und ganzen sah es ganz nett aus (etwas dreckig, recht vile Hunde Streuner und Hunde mit Besitzer, als auch Schlaglöcher mit ab und an Straße drumherum). Da alle nach der Fahrt müde und hungrig waren, haben wir in ein Motel/Hotel eingcheckt und es ging für mich Daniel und ein paar andere in ein mexikanisches Restaurant. Dort habe ich dann meine ersten mexikanischen Tacos probiert mit Hünchen. Sehr lecker genauso wie die später am Abend verzehrten Tacos mit Schrimps (wohl mit die besten Schrimps die ich je gegessen habe, weil sie frisch zubereitet wurden vor meinen Augen und wahrscheinlich erst vor ein paar Stunden aus dem Meer gefischt wurden). Nach dem Essen ging es dann zum Strand wo wir einfach ins Wasser gegangen sind, dass sehr angenehm war (wahrscheinlich so zwischen 26-30°) und haben den Rest des Nachmittags am Strand verbracht. Abends mussten wir einheimische Spezialitäten probieren, dazu gehörten Tecate Bier (soll wohl eine staatliche Bierbrauerei sein), die oben erwähnten Schrimp Tacos, später dann El Jimador Tequila (ziemlich guter Tequila den ich jetzt auch in den Staaten gfeunden habe und nochmal verkosten muss um die Qualität ermessen beurteilen zu können :-D) und Margaritas. Da wir alle nur wenig Schlaf in den letzten 48 Stunden abbekommen hatten und die Fahrt auch anstrengend war, ging es auch schon recht früh ins Bett.

Am nächsten Morgen ging es dann recht früh raus 9 oder 10 (weiß nicht mehr so genau, weil ich ziemlich verschlafen war) und wir mieteten uns Seekayaks und Schnorchelausrüstung. Es ging dann raus ins Meer und wir paddelten so ein bisschen an der Küste entlang. Natürlich muss ich nciht erwähnen, dass das Wetter super war, mit Sonnenschein und mindestens 30° :-). Dann erreichten wir eine kleine Bucht die etwas weiter weg war von San Carlos und wir beschlossen ein bisschen zu schnorcheln. Im Meer gabs dann ziemlich viele bunte Fische zu sehen und es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht mal zu sehen was unter der Wasseroberfläche so abläuft. Im großen und ganzen haben wir den Samstag also mit Paddeln im Meer und Schnorcheln verbracht was einfach toll fand und es doch ncoh ein cooler Trip nach Mexico geworden ist. Abends hat Isais dann nochmal etwas eingekauft und es gab Tacos mit gegrilltem Rindfleisch, oder was auch ziemlich lecker war. Elmar und sein Kumpel haben außerdem auf dem Fischmarkt von ein paar Fischern für eigentlich $18 ziemlich viele Garnelen und Jakobsmuscheln gekauft. Die Garnelen kamen auf den Grill und die Jakobsmuscheln wurden von der Hotelbestzerin zu einem Salat verarbeitet, der ziemlich lecker war, sie hat uns auch noch mit frisch selbstgemachter Guacamole versorgt. Am nächsten morgen hieß es dann auch wieder ab nach Phonix und wir machten uns auf den Weg.

Das war schon der ganze Trip bis auf ein kleine unerfreulichkeit. Elena (kommt aus Wiesbaden und arebitet an der Uni) hat am Samstag abend Wasser aus dem Wasserhahn getrunken und hat danach ne ziemlich unruhige nacht gehabt, bei der sie immer wieder das Klo aufsuchen musste. Das Wasser ist nicht das Beste und generell hat man gesehen, dass Mexico immer noch ein Schwellenland ist mit viel Armut. Auf dem Rückweg in die USA sind wir wegen einer Umleitung von den Hauptstraßen runtergefahren und ich habe etwas vom wahren Mexiko gesehen. Ein Obdachloser, der nciht mal Schuhe hatte schlief mitten am Tag auf dem Bürgersteig. Ein paar Kinder versuchten mit Autoscheiben waschen sich ein par Pesos zu verdienen (das lief wirklich ab wie im Film wir stoppen an der Ampel, von rechts kommen zwei Leute angerannt spritzen Wasser auf die Scheibe udn fangen an die zu putzen. Joe hat dan einfach NO! NO! NO! geschrien und die haben dann verstanden das es hier keine Kohle gibt, was dann mit ein FUCK YOU! von einem 8 Jährigen belohnt wurde.). Am Genzübergang zu den USA haben viele andere Leute versucht uns irgendwas anzudrehen, da sich am Genzübergang immer eine lange Schange bildet und die Mexikaner das ausnutzen wollen um was zu verdienen. Es scheint mir so, dass es genug Leute gibt, die das Zeug auch wirklich kaufen, denn ansonsten würden die Mexikaner das ja nicht machen.

Eine lustige Tatsache gab es aber doch ncoh die ich fast vergessen hatte. Kurz vor der Grenze wurden wir an einem Checkpoint der mexikanischen Armee angehalten und überprüft. Der Unterboden des Autos wurde wohl nach irgendwas abgesucht und wir mussten dabei ein paar Gepäckstücke scannen lassen. Joe hat dabei seinen Rucksack mit der Machete scannen lassen und den Mexikaner hat das wohl nciht so ganz gefallen, war aber letztendlich OK, nachdem er ohen ein Wort spanisch zu sprechen mit viel Körpereinsatz versucht hat zu erklären, dass er die Machete für Holzhacken und sowas verwendet. Danach kam die Durchsuchung des Autos, da in den Radkästen doch ziemlich viel Dreck war, musste Joe dann seine Radkästen vom Dreck befreien, denn er hätte ja Samen und ähnlcihes Zeug in die USA transportieren können. Ziemlich bescheuert, da man dann jeden vogel abknallen müsste der die Grenze überquert und auch den Wind von allen Samen filtern müsste, na ja egal. Nun da seine Machete der einzige metallische Gegenstand war, der nicht unter dem Gepäck vergraben war, hat er also seine Machete genommen und damit seine Radkästen sauber gemacht. Das ganze shcien die ganzen Grenzbeamten wenig zu interessieren und irgenwann kam dann auch ncoh einer der Beamten mit einer Kehrschaufel und einem Besen an udn hat dann den Dreck weggemacht. Verrückte Ammis.
Abends sind wir dann so gegen 8 Uhr abends angekommen und ich war froh wieder hier zu sein.

P.S.: Wen das Wetter interessiert, in Phoenix hat es im Moment 37°C und die Sonne scheint. Ich weiß ja nciht wie es in Deutschland im Moment aussieht, aber so von dem was ich gehört habe regnet es wohl und es hat nachts Bodenfrost? Regen kann mir hier nciht passieren, denn es hat in den letzten 2 Monaten hier nur 1 mal richtig geregnet und Bodenfrost gibt es höchstens im Januar aber auch nur ganz selten.
Somit Grüße aus der Wüste ins Kalte Deutschland! :-)

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