Dienstag, 29. September 2009

Die Stadt der Illusionen

Vergangene Wochenende stand mal wieder ein Ausflug auf dem Programm. Dieses mal ging es nach Las Vegas in die Stadt der Illusionen und des Scheins.
Es stand uns (Dniel, Fransis, Clement, Hong Gu und Luiz) ein unvergessliches Wochenende bevor. Ich holte am Freitag Vormittag, das Auto (ein Minivan den ich mir für die Passagiere etwas geräumiger vorgestellt hätte) bei der Autovermietung ab und sammelte alle Leute ein die mitwollten. Danach gings es erstmal zur Bank.

Ich mach an dieser Stelle nen Einschub und berichte über den Besuch am Bankautomaten. So wie wir den Bankautomaten in Deutschland kennen, so gibt es auch hier in den USA ein Gerät, dass das Geld ausspuckt wenn man seine Karte reinsteckt (es heißt ATM). Das besondere an den USA ist aber, dass es einen "Drive thru ATM" gibt. Drive thru bedeutet einfach, das man mit dem Auto an den ATM heranfahren kann und nicht mehr aus dem Auto aussteigen muss um sein geld zu holen, sondern bequem auf dem Fahrersitz sitzen bleiben kann und Geld reuslässt. Ich weiß nicht so ganz wie ich das sehen soll, es ist schon als service von der Bank zu verbuchen, dass sie sowas zur Verfügung stellt, andererseits frage ich mich dann aber auch wie faul jemand sein kann, dass er nicht mal ein paar schritte gehen will um an einen Bankautomaten zu gelangen. Wie dem auch sei ich musste es eben einmal ausprobieren, wenn ich schon mal ein Auto habe dann nutze ich das auch aus. :-D

Es stand uns nun eine 7-8 stündige Autofahrt bevor. Das waren ca. 400 Meilen oder ungefähr 640 km nach Google Maps zu urteilen entspricht das etwa der Strecke von Stuttgart nach Berlin. Die Fahrt mit dem Automatikgetriebe war teilweise angenehm, da ich den Tempomat einschalten konnte und das Auto von alleine 75mph fuhr aber auch teilweise sehr lästig, weil ich nicht immer die Kontrolle über die von Auto verwendeten Gänge hatte und somit bei Bergaufpassagen ziemlich genervt war und immer runterschalten wollte damit es ein bisschen vorangeht. Die Highways hier sind so wie man es sich vorstellt viel geradeaus und sehr eintönig ab und an gibt es sehr langgezogene Kurven und wenn man erstmal aus den großen Ballungsgebieten raus ist, gibt es kaum Verkehr. Also waren es 6 Stunden langweilige Fahrt in denen ich mich mit Cola trinken und radio hören beschäftigt habe. An der Grenze zu Nevada wurde es dann ein bisschen interessanter, denn wir überquerten den Hooverdamm, der den Colorado River aufstaut und auch die natürliche Grenze zwischen den zwei Staaten bildet. leider war es schon etwas spät und bei Nacht haben wir die Dimension des Damms nicht so ganz erfasst.
Kaum hatten wir die Grenze zu Nevada überquert sahen wir nach ca. 10km das erste Casino und ich habe den Eindruck bekommen, dass Nevada eigentlich nur vom Glücksspiel lebt. Wir erreichten dann etwas später auch Las Vegas. Nach 1 Stunde Fahrt im Dunkeln erschien uns Vegas mit seinen hell erleuchteten Casinos und Hotels. Beeindruckend war die Größe der stadt die mittlerwiele um die 1 Million Einwohner zählt und wohl ähnlich wie Phoenix einfach nur in die Breite wächst anstatt in die Höhe.
Im Hotel angekommen gab es dann die erste Überraschung. Eigentlich hatten ich ein Zimmer gebucht, das 4 Betten haben sollte. Als wir den Schlüssel dann erhielten und im Zimmer standen sahen wir nur 2 Betten. Ich dachte mir das muss ein Irrtum sein und ging runter zur Rezeption, dort wurde mir dann gesagt, dass sie generell nur Räume bucht und nicht pro Person bucht. Das heißt das Hotel hat auf der Seite alle Räume die es mit 2 Betten bestückt hatte als Räume für 4 Personen auf Hostelworld.com deklariert. Dafür gibt es dann einfach nen schönen ausdruck im Englischen: "I got screwed!" was so viel heißt wie man hat mich über den Tisch gezogen. Na ja von sowas lässt man sich nicht unterkriegen und da wir eh 6 Leute in dem Zimmer waren und man schon zu zweit auf dem Bett schlafn konnte war es dann auch egal.
Wir machten uns also auf um die Stadt zu erkunden und wurden schon gleich mit dem ersten Problem amerikanischer Stadtplanung konfrontiert. Die Städte sind einfahc nciht für Fußgänger konzipiert. Wir haben ca. 1/2 Stunde nach einem Weg gesucht, wie wir einen Highway überqueren können, ohne Auto ist man hier echt aufgeschmissen.
Als wir dann endlich auf der anderen Seite waren standen wir vor "Ceasars Palace" und das thema nach dem das Casino dekoriert war, war das alte Rom. Ich denke aber, dass einfach alles aus der Antike genommen wurde und zu einem Mischmasch des Altertums im Casino zu sehen ist. Wie generell viele Casinos in Vegas hat jedes Casino ein "theme" also ein bestimmtes Motto nach dem es konzipiert ist. So gibt es ein Luxor (theme: Ägypten, Pyramiden, Sphinx), MGM Grand (theme: Löwen, fragt mich nicht warum), Paris (theme: der Name sagt schon alles mit Miniatureiffelturm) New York New York (theme selbsterklärend) und viele andere.

Mein erster Eindruck als ich in das Hotel reingekommen bin war, dass hier viel Geld investiert wurde und es auch dementsprechend aussieht (das Ceasars war auch das hotel/Casino das mir am besten gefallne hat, vllt. weil es auch das erste war in das wir reingegangen sind). Also wir dann das Casino selbst betraten hat mich sie schiere Anzahl der einarmigen Banditen im ersten Moment überwältigt. Die Teile schienen überall zu sein und von Tischen an denen man gegen Coupies spielt hat man fast nicht gesehen. Generell scheinen die Leute hier garnicht so gerne an einem Tisch zu spielen. Sie sitzen liber vor dem leuchtenden ding und drücken unaufhörlich ein und den selben Knopf. Vllt hängt das auch damit zusammen, dass die Mindesteinsätze bei diesen "slot machines" eincah bei einem Penny starten und nicht wie an einem Tisch bei dem die Mindesteinsätze 5-10 dollar betragen. Was dem aber ein bisschen widerspricht ist aber, das es auch slotmachines gibt die einfach erst bei 1000 ihren mindesteinsatz haben. Schon meine ersten Eindrücke waren so, dass diese Stadt auch eine Stadt der großen Gegensätze ist. Es gibt Leute die mit Pennys an den einarmigen Banditen spielen, aber auch Leute die zum Roulette Tisch gehen $200 aus der Tasche hervorholen und dann alles verlieren. Das ist aber egal, dann zückt man eben nochmal 2 Hunderter aus der Tasche und verzockt das ganze auch noch.
So ging es für uns am Freitag Abend von einem Hotel/Casino ins andere und wir haben uns den sogenannten Strip, die Straße mit den berühmten Hotels/Casinos, angeschaut und die Atmosphäre in Vegas auf uns wirken lassen.
Am zweiten Tag wollten wir uns dann downtown Vegas anschauen wo eigentlich die wahren Zocker hingehen um Geld zu machen und auch die ältesten Casinos stehen. Ich glaube jeder kennt diesen Neonlicht-Cowboy von den Filmen der auf der Femton Street steht, genau dort waren wir. Ich habe eigentlich ein Straße erwartet die mit Autos vollgestopft ist wie der Strip, dem war aber nicht so und zu meiner Überraschung war die Femton street eine FUSSGÄNGERZONE!!!!!!!!! das sind die USA und die kennen wirklich sowas wie ne Fußgängerzone. Auf dieser Straße ist auch der Weltgrößte LED-Bildschirm, wobei ich eher sagen würde das Ding ist ein LED Dach und überspannt diese ganze Straße (ist wohl auch deswegen der größte LED Bildschirm ;-)) Wir verbrachten den ganzen Tag also auf dieser Straße mit rumlatschen und in verschiedene Casinos reinschauen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon den Eindruck bekommen, das diese Casinos so gebaut sind, dass man sich darin verlaufen muss damit man länger drinbleibt und spielt. Abends begannen dann die ganzen Shows udn wir versuchten eben so viel Shows die umsonst waren mitzunehmen wie es nur möglich war.

Als erstes gings es zum LED-Bildschirm der wird wenn es dunkel wird alle 15 min angeschmissen und irgend ein Musikvideo läuft darauf. Das beeindruckende war eher, dass alle Casinos zeitgleich ihre Leuchtreklamen auf der Femton street ausschalteten und es auf einmal so dunkel wurde :-D bevor man den Bildschirm in Aktion sah. Das ganze Ding ist schon beeindruckend aber letztendlich doch nur ne riiieeeeeesenglotze auf der irgend ein komische Video läuft.
Es ging danach zum Tropical Island, wo wir eine Piratenschow sehen wollten. Ich hab mir da natürlich die krassesten Sachen vorgestellt. Piraten eben Kampf, Bum, Bam Action usw.. Im Endeffekt war es aber her nur ne abstrahierte Werbung für das Hotel mit viel (weiblicher) nackter Haut ein bisschen Bum etwas Feuer, wenig Action und teilweise bescheidenen schauspielerischen Talenten der Akteure in einer Art Musical verpackt. Es war eben Umsonst und ich hab doch mehr von der ganzen Sache erwartet.
Danach gings zum Mirage um den Ausbruch eines künstlichen Vulkans zu sehen. Viel Feuer, nette synchronisierung der vielen gezündeten Gasdüsen aber das wars auch dann. Danach ging es zum Bellagion zu den Wasserfontänen. Da ich schon etwas enttäuscht war vom Vulkan und der Piratenshow habe ich hier eigentlich nichts mehr erwartet. Es kam aber anders, die Fontänen schossen zu einem lied von Frank Sinatra in den Himmel und es war eine schöne Show die ich mir glaube ich auch gerne nochmal anschauen würde im Gegensatz zu den anderen. Es hatte eben einfach ein gewisses etwas das man von Las Vegas nicht erwartet hatte und zwar Stil und Eleganz.
Am so ging es eigentlich den ganzen Abend, wir gingen von einem Casino ins andere schauten uns irgendwas an und landeten letztendlich im Planet Hollywood wo wir noch nem Alleinunterhalter am Flügel zugehört haben. War auch etwas komisch, anstatt irgendwas für das Klavier zu spilen, also blues oder Jazz hat er dann versucht Hip-Hop zu spielen was ich auch etwas seltsam fand.
Da wir alle ziemlich müde waren ging es dann auch zurück ins Hotel, mit nem kurzen Abstecher zu Jack in the Box (eine weitere Fastfoodkette) und jeder hatte noch nen Burger vor dem Schalfen gehen. Sehr gesund und sehr vernünftig :-).
Am Sonntag stand uns dann die Rückreise bevor die wir eigentlich nur ungerne angetreten haben. Ich behalte diese Stadt als Stadt der Illusionen und Gegensätze in Erinnerung, mit dem perfekten Bild nach außen und den allzu offensichtlichen Problemen die wohl nicht nur Las Vegas, sondern die ganzen USA als auch Europa haben, Armut. Ich glaube keiner der Obdachlosen ist freiwillig Obdachlos und keine der vielen Prostituierten in Las Vegas machen diesen Job weil er ihnen Spaß macht, sondern weil sie es müssen.

Montag, 28. September 2009

Strom is weg!!!

Freitag morgen bevor es nach Vegas ging und ich meine mails chekcen wollte ging auf einmal nichts mehr.
Mein erster Gedanke war Mist der Strom ist abgedreht worden und meine Vermutung bestätigte sich nachdem ich den Lichtschalter an und aus machte und es kein Licht gab.
Das ganze hatte sich eigentlich schon seit Wochen angebahnt. Letzte Woche Dienstag lagen für jeden von uns Briefe auf dem Tisch mit der Mahnung, dass wenn wir keinen Vertrag mit dem Stromanbieter abschließen uns der Saft abgedreht wird. Ende August hatten wir uns darauf geeinigt, das der Vertrag für das Internet über Andy läuft und der Stromvertrag über einen von uns drei Mitbewohnern (alle Austauschstudenten) läuft, da ich der einzige von uns dreien bin der hier für ein Jahr hergekommen ist, habe ich mich bereit erklärt das ganze zu machen. Es folgte ein Anruf beim Anbieter, der mich dann zu seiner Zentrale weitergeleitet hat und ich bei der Zentrale hätte vorbeischauen müssen um meine Identität zu bestätigen. Ich machte mich also auf den Weg und hab das ganze gesucht, gefunden habe ich eine Zentrale, aber nicht die richtige und dort konnte man mir nicht weiterhelfen. Also habe ich mit Andy geredet er soll das ganze machen, da er Amerikanischer Staatsbürger ist und nur seine „social security number“ am Telefon durchsagen muss und schon kommt ne Rechnung in den Briefkasten angeflattert. Das ganze war ende August, vor fast einem Monat, er hat sich also nicht darum gekümmert und am Dienstag dieser Woche hat mir Alberto (der italienische Mitbewohner) gesagt, das Andy zu ihm meinte einer von uns soll das doch bitte machen, da er ja schon den Vertrag für das Internet gemacht hat. Selbe bescheuerte Ausrede wie zuvor, der Typ bekommt einfach nix gebacken obwohl er eigentlich schon 19 und von zu Hause ausgezogen ist. Am Donnerstag habe ich also den Stromanbieter wieder angerufen und musste also wieder zu dieser Zentrale. Doch jetzt sahen die Dinge anders aus.
1) da wir mit dem Auto nach Las Vegas wollten habe ich erstmal das Auto abgeholt und war somit endlich mobil um ein paar längere Strecken in kurzer Zeit zurücklegen zu können
2) ein GPS-Gerät konnte mich zu besagtem Stromanbieter navigieren und ich bin wieder an selber Stelle gelandet wie beim ersten mal, mit dem Unterschied, dass mir jetzt endlich jemand sagen konnte wo ich lang muss und wohin es geht um meine Rechnung zu bezahlen und meine Identität zu verifizieren

Das ganze ändert trotzdem nichts daran das wir am Wochenende keinen Strom hatten (mir aber egal, da ich in Vegas war) und Alberto die letzten drei Tage keinen Strom hatte. Mal schauen ob wir morgen wieder am netz sind :-)

Freitag, 18. September 2009

Update aus der Wüste



Es ist fast wider eine Woche vorbei und ich dachte mir es ist eine gute Gelegenheit einen kurzen Beitrag zu schreiben. Mal schauen wie kurz er denn wirklich wird ;-)

Letztes Wochenende ging es wieder raus in die Natur mit dem Arizona Outdoor Club. Der Ausflug der anstand war das sogenannte Salt River Tubing. Morgens um 8 ging es los, Mads, Daniel und ich treffen uns vor dem Apartmentkomplex und gehen zum McDonalds wo der Treffpunkt ist. Wir kommen an und wollen eigentlich in die Autos steigen, als Daniel zum fahrer mein: "Fahr mich bitte nach Hause ich komm doch nicht mit." (Grund dafür ist, dass wir am Freitag Abend auf ner Party waren und er wohl etwas mehr getrunken hat als ihm gut getan hätte :-D)
Mads und ich finden die ganze sache ziemlich witzig und Daniel verpasst den Spaß. Der ganze Spaß besteht darin, dass man mitten ins nirgendwo mit einem aufgeblasenen Autoreifen in der Nähe des Flusses ausgesetzt wird und mit dem Autoreifen dann bis zum Abholpunkt, der flussabwärts liegt, sich einfach treiben lässt. Wir leihen uns also diese Reifen aus und setzten uns in den Bus. Ein abenteuerlich umgebauter Schulbus der nen neuen Anstrich bekommen hat und bei dem die Bänke umgebaut wurden, so dass man 90° zur Fahrtrichtung sitzt. Sicherheitsvorkehrungen kennt man hier wohl nicht, denn ich entdecke in dem Bus keinen einzigen Gurt mit dem man sich anschnallen kann und es geht dann los. Der Busfahrer fährt wie einer der durchgeknallten Busfahrer in Tübingen und ich denke mir: " Gut das Daniel nicht mitgekommen ist, sonst wäre es ihm hier hochgekommen.". Generell muss ich sagen das viele Amis fahren wie bekloppt und Geschwindigkeiten und Abstände anders einschätzen als wir in Europa.
Am Fluss angekommen treffen wir die anderen Leute des AOC, ich schmeiße den Autoreifen ins Wasser und mache den ersten Schritt im Wasser. Der fluss kommt aus den Bergen und ist somit im Vergleich zur Umgebung so .....kalt das ich erstmal garnicht weitergehen will. Danach siegt aber der kleine Schwabe in mir und was ich bezahlt habe das probier ich auch aus. Also setzte ich mich in den Reifen und es geht los, an die kälte von unten und die Sonne von oben die einen aufheizt gewöhnt man sich recht schenll und es wird einfach nur ein entspannender 3,5 Stunden trip auf dem Fluss. Im Vorfeld wurde uns schon gesagt, was zu trinken mitzubringen, also haben wir typisch studentenmäßig ein paar Dosen, des in älteren Beiträgen schon erwähnten Keystone light besorgt und "genießen" das Bier auf dem Fluss. Wer schon in den USA war weiß, das trinken in der Öffentlichkeit ein absolutes no go ist und man dafür im Knast landen kann, hier auf dem Fluss scheint das ganze nicht zu gelten, denn so ziemlich jeder schippert hier mit Bier den Fluss runter. So vergeht eine Stunde und wir treffen auf ein paar Stromschnellen, in denen Mads Bier sich mit dem Flusswasser vermischt und er so danach auf dem Trockenen sitzt und nun zu Wasser greifen muss.
Eine weiter stunde und ein paar "Stromschnellen" später, an denen wir uns wieder den Hintern an ein oder 2 Steinen anschlagen, treffen wir eine Familie die free beer anbietet. Mads paddelt rüber holt sich ein mexikanisches Bier ab, in das die mexikanische Frau irgend nen Cocktail reingeißt und das ohnehin nicht so gute Bier nun total versaut und man das ganze Zeug eigentlich nur noch in den Fluss gießen kann. Die Geheimzutat, die den anderen Leuten anscheinend schmeckt (außer mir und Mads), ist ein Tomatencocktail mit Tabasco und Limette. Ich frage mich wie man auf diese Idee kommen kann, na ja that's the US. Das ist so mein Motto in den letzten Wochen geworden. Es gibt eben viele Dinge die hier eben anders laufen als in Deutschland.
Hier ist ein Foto von meinem Sonnenbrand den ich mir beim Salt river tubing geholt habe, weil ich genie vergessen habe meine Schultern mit Sonnencreme einzureiben.
Was andere Foto zeigt mein Frühstück von heute. Diese bunten Kugeln, sind wohl nicht was beste was ich meinem Körper antun kann, aber der Zucker der da drinnen ist weckt mich einfach auf. Wer genau hinschaut merkt auch, dass jede Kugel zweifarbig ist (ich liebe Chemie). Generell stehe ich im Supermarkt immer vor diesem riiiiiiiiiiesigen Regal mit, wie es heir so schön heißt Cereals. Die Auswahl ist groß und eigentlich weiß ich nie was ich nehmen soll und es geht dann meistens nach dem ene mene mu prinzip und ich schnapp mir eine der vielen Packungen, die ich noch nciht probiert habe. Bis jetzt haben die Teile immer ähnlich geschmeckt, süß und sonst nach nicht viel. Die Formen sind wenigstens unterschiedlich und man hat ein bisschen Abwechslung.
Was ich hier in den Supermärkten vermisse ist guter Käse und gutes Brot. Es gibt zwar im Safeway (Supermarkt) ne kleine Ecke mit verschiedenen europäischen Käsesorten, aber ne kleine Kugel Mozarella kostet hier $3 und das ist einfach zu viel. Die anderen Käsesorten kosten ein vielfaches der $3 und ich probiere mich bunt durch die amerikanischen Käse durch. Mal schauen wie lange es dauert, bis ich was finde das mir schmeckt.
Beim Brot bin ich dazu übergegangen einfach selber jeden Sonntag Brot zu backen. Ist ein einfaches Weißbrot, abeer besser als jedes Toast Standartbrot das ich hier bis jetzt gegessen habe.

Die Woche vergeht recht unspektakulär, am Dienstag verpasse ich das wchentliche Volleyballspiel, weil ich mich etwas komisch fühle und mich in meinem Bett von der Erkältung oder was auch immer ich hatte erhole.
Heute abend geht es dann zu einer Geburtstagsfeier von Luiz, den ich hier durch die Global Devils kennengelernt habe, in eine Microbrewery neben unserem Apartmentkomlex.
Morgen steht dann ein weiterer Trip mit Daniela auf dem Programm, es geht zu nem richtig großen Meteorkrater hier in Arizona und dem Petrified Forest.
Hab mal wieder nciht wirklich ne Ahnung was ich da machen werde, ich galub das selbe wie immer: Tourist sein :-D

Sonntag, 13. September 2009

Apache Trail





















letzten Montag ging es wieder raus aus Phoenix, diesmal richtung Osten auf den Apache Trail.
Der Apache trail wurde angeblich nach den apachen benannt, die wohl eine ähnliche route durch die superstitious mountains genommen haben um hier in das tal von phoenix zu gelangen. diese straße auf der wir unterwegs waren ist ca. 40 meilen (64km) lang und verläuft durch eine Art Felslandschaft mit vielen Canyons und ein paar aufgestauten seen.
Montag morgens um neun holte uns daniela, bei unserem appartmentkomplex ab (sie hat den trip eigentlich geplant und auch das auto gemietet) und es ging ab auf den highway richtung mesa. dort befindet sich eigentlich eine informationszentrale für touristen und wir erhofften uns dort ein paar infos einzuholen. leider haben wir die rechnung ohne die amerikaner gemacht die am labour day (tag der arbeit) nicht gearbeitet haben, was mir absolut unverständlich war, da hier sonntags auch alles offen hat und die ammis hier an nem feiertag nicht arbeiten, manchmal is das schon komisch hier :-D
Also haben wir uns auf eigene Faust auf den Weg gemacht. Die erste station war die "Geisterstadt" deren Namen ich schon vergessen habe. Es gab dort ein paar alte holzhäuser wie man das so aus dem Westernfilmen kennt, mit saloon, Bordell und ähnlichem. Im innerern der Häuser war es dann doch etwas anders, das sogenannte informationszentrum war ein souvenirladen und im prinzip war das ganze ne große touristenattraktion. irgendwie hab ich mir das doch anders vorgestellt. ich weiß nciht genau was ich da erwartet habe, aber doch etwas anderes als das was ich gesehen habe.

es ging dann weiter auf dem trail und wir kamen dann auf einen abschnitt, der nicht mehr asphaltiert war und 2 amerikanische autos aneinander vorbeigepasst haben. die ganze landschaft war insgesamt schön mit vielen sahuero kakteen und der typischen vegetation des südwestens der usa.
der trail führte an 3 stauseen vorbei die so um 1910 herum aufgestaut wurden und mittlerweile ein sehr beliebtes ausflugsziel sind, es waren viele motorboote auf den 3 seen und generell viel los weil eben labour day war. am letzten see sind wir dann auch mal ausgestiegen und haben unsere füße ins wasser gehängt und weiter gings

der nächste stop war der Roosvelt staudamm der der größte der drei errichteten dämme ist. was ich dazu schreiben kann ist, dass es eben ne riesige betonwand war, die in den canyon eingezogen wurde um den fluss aufzustauen. auf den informationstafeln stand noch lauter zeug zur geschichte der errichtung udn wie viele leute daran mitgearbeitet haben, konnte mir natürlich nix davon merken und wollte ich auch eigentlich nicht :-) was bei mir hängengeblieben ist, ist dass sehr viele menschen daran mitgearbeitet haben und es sehr mühsam war eine straße zum damm zu errichten und es etliche jahre gedauert hat, bis es endlich mal so weit gelungen war den damm zu errichten und strom zu produzieren.

der letzte stop unserer reise war an einem national monument, bei einer alten ruine von indianersiedlungen, die ihre häuser in eine höhle gebaut haben. das ist so ähnlich wie mesa verde. sah von weitem interessant aus aber leider konnten wir nicht hoch, da sich ein volk afrikanisierter honigbienen dort angesiedelt hatte. Die bienen sind sehr agressiv und deswegen wurde der zugang gesperrt und ich hab nur 2 schnappschüsse von den häusern gemacht. nachdem wir das ganze gesehen hatten war es schon 5 uhr am nachmittag und wir machten uns auf den weg nach hause mit einem zwischenstop bei wendys.
alles in allem ein touristischer tag an dem ich einiges der landschaft in der gegend um phoenix gesehen habe und froh war aus tempe rauszukommen.

Donnerstag, 10. September 2009

mehr bilder und videos








Sedona



Endlich war Freitag und wir konnten nach Sedona abdüsen. Erstmal mussten wir den Treffpunkt finden an dem es dann so gegen halb 4 nachmittags losgingn.
Da hier alles ein bisschen größer ist und die Temperaturen immer noch um die 40°C sind (vor allem um diese Uhrzeit) war die Fahrt mit dem Fahhrad eine schweißtreibende angelegenheit. (hier gibts ein Foto von meinem Rücken als wir endlich da waren)
Dort trudelten so nach und nach die ersten Leute ein und am schluss waren wir so ca. 15 Leute die nach Sedona gefahren sind. Es ging dann ab in die großen Amischlitten und wir machten es uns in einem Chevrolet Pick-up bequem und es ging ab auf den Highway oder Freeway (weiß nicht was der Unterschied zwischen den zweien ist ^-^). Um euch so nen kleinen Eindruck von dem zu geben wie es hier auf den Straßen am Freitag nachmittag zugeht hab ich auch ein Video gemacht (es war übrigens ein langes Wochenende, da am ersten Montag des Septembers der "labour-day" ist was in Deutschland ungefähr dem ersten Mai entsprechen würde, da das bei uns ja auch der tag der Arbeit ist).
Wie gesagt es war ein langes Wochenende und manchmal nur sehr stockend voran. Auf dem Weg hat sich die Landschaft aber stark gewandelt. Um Phoenix herum sah man meistens nur Buschwerk und die großen Saguero Kakteen, wahrscheinlich 50 Km weiter, als wir wohl auf ein hochplato heraufgefahren waren, sahen wir plötzlich sowas wie Prärie mit viel Graß und ein paar Büschen. (So ähnlich hab ich die kasachische Steppe in Erinnerung, auch wenn ich die richtige Steppe nie gesehen hab :-P) Danach kam der erste Wald den ich hier in den USA gesehen habe und es war alles so grün im Vergleich zu Tempe.

Es ging weiter und wir machten ein kurzen Zwischenstop bei KFC (eine weitere Fastfoodkette die sich auf Hünchen spezialisiert hat) und ich hatte ein Chicken sandwich was im Prinzip ne gegrillte Hänchenbrust (!!!!!!!!!! nicht in Fett fritiert !!!!!!!!!!) auf nem bun (amerikanisches latschiges Brötchen, wie das ganze Brot hier. Ich glaub das Toast zu nennen wäre ne Beleidigung des deutschen Toastbrots) und mit Mayo und ein bisschen frischem Gemüse (ich glaub es war eine Tomatenscheibe und ein Salatblatt) dazu Fritten die gut waren und ein Getränk (war bei mir wieder ne Cola, wenn ich schon ungesund esse dann macht die Cola den Bock auch nicht mehr fetter :-)). Daniel hat dann zum ersten mal in seinem Leben Dr. Pepper Cola probiert die so ähnlich schmeckt wie cherry coke und musste feststellen, dass sie einfach scheiße ist :-D. Das war aber noch nciht genug Enttäuschung für Dani, nach Dr. Pepper war er dann so mutig und hat auch noch "draft beer" probiert. Was auch immer dieses Zeug ist es scheint ihm nicht wirklich geschmeckt zu haben und ich wollte das komische Zeug nicht wirklich probieren.
Es wurde langsam dunkel und wir haben dann um ca. 7 die Stelle erreicht an der wir gecampt haben und unser Feuerchen gestartet haben.

Als das Feuer an war haben sich dann ziemlich zügig alle Leute drumherum versammelt und es war ne Lustige Runde. (das Feuer haben wir gemacht, da es auf der Höhe von 1800 doch schon etwas kühler nachts wird. Es war aber schön mal ein bisschen frische Luft zu schnappen die kühler war als 40° in Tempe) Am Lagerfeuer gab es dann ein paar Geschichten über Trips die im letzten Jahr stattfanden, bei der gelegenheit wurde auch das Rafting erwähnt und ich hab mir so ein paar Eindrücke von den leuten geholt. Hab dann auch jemanden gefragt ob es hier oben denn Klapperschlangen gibt, was mir damit beantwortet wurde: "Nicht auf der Höhe, ne brauchst dir keine Sorgen zu machen.". Später am Abend wurde mir auch gesagt, dass Arizona die zweithöchste dichte an giftigen Tieren in der Welt hat (Australien ist unangefochten Nr.1), ich soll wenn ich morgen aufstehe morgen früh doch meine Schuhe ausklopfen, könnte ja sein das da sich ein Skorpion verirrt hat. Typisch amerikanisch gabs außerdem noch ein paar Hot-Dogs und Marshmallows, ich hab mir so gegen 1 Uhr nachst dann ne Dose Chilli auf dem Feuer heiß gemacht das ich bei Food City (mexikanische Supermarktkette) gekauft hatte (war ganz gut vor allem weil ich hunger hatte). So gegen 3 Uhr nachts haben wir uns dann irgendwann mal schlafen gelegt, die Schlafsäcke und Isomatten gabs vom Club oder Leuten die zu viel Zeug dabei hatten. Die Ladefläche des Pick-ups war ganz bequem und es gab auch ne Plane, mit der man sich zur Not bei Regen hätte zudecken können also verzog ich mich auf die Ladefläche.

Der nächste Tag begann so gegen 8:30 und es war ganz entspannt. nach dem Frühstück machten wir uns dann auf in den Sedona Nationalpark vor dem wir unsere Autos in der Pampa abstellten und losgingen. Auf der Route gingen wir in ein ausgetrocknetes Flussbett runter und es war ne gute Gelegenheit mal ein bisschen die landschaft zu genießen, wenn auch ein Gewitter in der Ferne aufzog.
Kaum unten angekommen begann es auch zu regnen und gewittern (nicht nut ein paar Tropfen, sondern richtiger Regen). Das ging dann so für 15 Minuten und so langsam erwachte der Fluss zum Leben. Wir mussten unseren Unterschlupf verlassen (ein Überhang der vom Fluss ins Gestein geschliffen wurde) und begaben uns dann auf den Rückweg. Es regnete und alles wurde sehr matschig und die Steine dann doch rutschig. Auf ca. der Mitte des Weges hoch fragt mich einer der Leute ob ich ne Kamera dabeihabe, ich sag ja und er meint schau mal da hinten, da liegt ne Klapperschlange (so viel dazu, das ist viel zu hoch und kalt für die). Hab kein Foto von der Schlange gemacht, da sie erstens recht klein war, zweitens es geregnet hat und ich meine Kamera nicht nass machen wollte und drittens, weil ich einfach so viel gesunden Menschenverstand habe meine hände nicht unter Steine stekce in denen ne verschreckte Giftschlange sich versteckt hat. Ich hab wenigstens die Rassel und die Musterung gesehen, war wohl noch ein junges Tier oder einfach ne Art die etwas kleiner war (keine Ahnung bin kein Herpetologe). Das war dann meine erste Begegnung mit einer Giftschlange in der Wildnis, danach gings weiter den Berg hoch um wieder zu den Autos zurückzukommen. Wir haben uns auf den letzten Metern noch ein bisschen vernavigiert und kamen wahrscheinlich 500m weiter auf der Straße raus als wir hätten sollen. Nach ein paar mal rummanövrieren kamen unsere fahrbaren Untersätze dann aus dem Schlamm und wir machten uns auf den Weg zurück nach Tempe. An diesem Samstag habe ich dann nicht mehr viel gemacht außer mich zu erholen :-)

was mir so einfällt

Hi Leute, da mein letzter Eintrag schon ein bisschen länger zurückliegt wird das hier etwas länger und mit einigen bildern unterlegt werden.

Dienstag vor einer Woche war das erste Treffen des Arizona Outing Club (ja das heißt wirklich so und nein das ist ein Club der Outdoorsachen macht ;-)). Der Club besteht aus einem eingefleischten Kern durchgeknallter Leute die allen möglichen Outdoorkram machen und Leuten die ab und zu mal einfach raus in die Natur wollen. Ich zähle mich dann doch noch zu den Ersten und will einfach mal ab und zu aus Tempe rauskommen, denn jede Straße und jedes Haus sieht hier ziemlich ähnlich aus und das ändert sich nicht wirklich egal in welche Richtung man fährt. Bei diesem besagten Treffen wurden auch die ersten Trips raus in die Natur angekündigt. Zum einen Wandern in Sedona ein paar andere Sachen an die ich mich nciht mehr wirklich erinnern kann aber größtenteils wandern.
Von Sedona wusste ich, dass es einfach ne schöne Landschaft ist und das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Für Daniel und mich gab es also die erste Chance mal aus Tempe rauszukommen und Arizonas Natur zu erkunden. Wir haben uns für den Trip eingetragen und warteten gespannt auf den Freitag :-).
Außerdem wurde ein Raftingtrip nach Mexico angekündigt, bei dem man nach Mexico fährt, einen Tag raften geht und dann einen Tag zur freien verfügung hat den man irgendwie am pazifischen Ozean verbringen kann. (Natürlich hab ich mich da auch angemeldet, denn wann kommt man schon so einfach nach Mexico und darf zusätzlich Raften und am Strand rumhängen? AOC machts möglich)

Der Mittwoch bestand darin, dass ich ein treffen mit Prof. Vermaas hatte und mit ihm über mein Projekt gerdet hab, also wie ich was mach und im Prinzip hat er mir mal erzählt was ich mit ein paar Programmen anstellen kann und wie mir das mit meinem Projekt weiterhilft. Ich hab dann wieder den ganzen Tag im Labor verbracht und über meinen Sequenzen gebrütet.
Am Abend ging es dann zum ersten Treffen des Kajak-Clubs, der wie der Name schon sagt, alles rund um das Kajak bietet vor allem aber Leuten Kajaken beibringt. Die ersten zwei Stunden verbrachten wir dann im Pool auf unseren Kajaks und haben zu Beginn wieder ein paar mal geübt wie man aus dem Boot kommt wenn man keine Eskimorolle kann und niemand einen retten will. Kurz gesagt wie man aus dem Boot kommt und nicht einfach absäuft :-). Da Daniel und ich das ja shcon ein paar mal gemacht haben (vor allem ich ein mal im Neckar) hat uns Kevin (unser Betreuer an dem Tag der uns Schritt für Schritt in die Kunst des Kajakfahrens eingeweiht hat. Er ist bestimmt so an die 50 und angagiert sich immer noch was super finde) dann üben lassen, wie man sich umdreht wenn man gekentert ist und sich an einem anderen Boot "hochziehen" kann. Das heißt auf englisch dann t-rescue. Das ist ne gute Übung um seinen "Hüftschwung" (mir fällt keine bessere Übersetzung für hip-snap ein ) zu trainieren, der später bei der Eskimorolle wichtig sein wird. Danach gabs auch ne kurze Einführung wie man paddelt und möglichst gerade bleibt und vor allem wurde dabei auf die Technik Wert gelegt. (endlich lerne ich mal wie man das richtig macht und nocht einfach wild um sich schlägt) Generell ist das Beutreuungsverhälniss beim Club ziemlich gut und espro Betreur gab es 2 oder 3 Studenten, was ziemlich gut ist, denn in Tübingen waren wir 14 oder 15 Leute und ein Leiter. Wie auch in Tübingen ist das ganze auf freiwilliger Basis und ich glaube die leute engagieren sich mehr als in Deutschland für irgendwas. (Es gibt ne Unmenge an Clubs und alle sind da freiwillig drin und machen das weil es ihnen Spaß macht)
Letztendlich waren die 2 Stunden Kajak fahren im Pool zu kurz und ich hab mich beim Gehen schon auf den nächsten Mittwoch gefreut um wieder ein bisschen rumzupaddeln.

Mittwoch, 2. September 2009

die zweite woche

So langsam komme ich hier in einen Rhytmus rein. Morgens wird um spätestens 8 aufgestanden und nach nem Frühstück auf meine Art (wer mich kennt weiß, dass das ein kaffee oder tee ist und wenn ich viel zeit habe vllt ein müsli am morgen). Ich schwinge mich auf meinen Drahtesel und radle zur Uni in mein Labor. Ihr fragt euch bestimmt warum ich so früh aufstehe. ganz einfach wenn ich später losfahren würde, wären die Temperaturen hier so hoch, dass ich völlig durchgeschwitzt im labor ankomme und das will ich nicht, so eintgehe ich ein bisschen den 35 grad die es hier schon um 10 uhr morgens hat. Nach fast einer Woche ohne Schlüssel und Rumgesuche nach Leuten die mir die Tür aufmachen können habe ich gestern endlich meinen eigenen Schlüssel bekommen.
Schlüssel und Schlösser hier sind generell ein bisschen anders als in Deutschland. Wenn man hier ein Schloss aufmacht, dreht man den Schlüssel um 180° nach links und dann wieder um 180° nach rechts. Bis ich diesen ganzen mechanismus mal verstanden hatte und es dann automatisch ging, stand ich ab und zu vor der Tür und hab mir überlegt ob ich zu blöd bin um ein simples Schloss aufzumachen. :-D
Wie dem auch sei, ich hab im Labor nen eigenen Platz zugewiesen bekommen wo ich mich jeden Tag mit meinem Laptop ausbreite. Ich bin noch nicht wirklich so weit, dass ich Experimente machen kann aber ich arbeite darauf hin. Wenn das gnaze so funktionieren wird wie ich mir es erhoffe, ist vielleicht sogar ne Publikation oder ein Patent drin (ich geb zu ich träum gerade ein bisschen (^-^)).
Gestern war ich beim ersten Treffen des Arizona Outdoor Clubs. Es ist ein Club von Studenten für Studenten um in die Natur zu gehen und einfach Outdoorsachen zu machen. Dieses Wochenende finden auch schon die ersten Ausflüge statt. Daniel und ich haben uns für Camping und Wandern in Sedona eingetragen. Ich hoffe, dass das ganze klappt, denn auf der Liste sah es ein bisschen so aus, dass nicht so viele Leute mit Auto da hin wollten. Mal schauen was so die nächsten Tage bringen.

Gestern Abend waren wir nach diesem Treffen noch ein bisschen Volleyball spielen mit den anderen Internationals und global devils. Was wie immer ziemlich spaßig war, da keiner richtig spielen kann und eher der olympische gedanke zählt :-)
Danach ging es in eine sogenannte "microbrewery" was im Prinzip ner kleinen Brauerei entspricht, die ein Restaurant betreibt und nebenher ihr Bier verkauft. Auf der Karte gab es dann diverse Bierspezialitäten aus aller Welt und Bayern. Für mich gab es deshalb ein Hefeweizen, das gut war und so mit das Beste Bier das ich hier in den USA getrunken habe. Bin dann aber doch auf Long Island Icetea umgestiegen, weil das zeug genauso teuer war wie ein Bier. Am Ende des Abends standen dann 18 Long Island Icetea auf der Rechnung (hab die nicht alle selber getrunken) und noch einiges mehr. Alles in allem war das ein sehr spaßiger Abend und ich bin dann irgendwann Mittwoch morgen im Bett gewesen. Und wie erwäht gings dann wieder ab ins Labor (diesmal aber erst um 11, das fahhradfahren hat beim Aufwachen sehr geholfen).

Wer übrignes Postkarten aus Arizona bekommen will, der soll sich mal bei mir melden.