Donnerstag, 10. September 2009

Sedona



Endlich war Freitag und wir konnten nach Sedona abdüsen. Erstmal mussten wir den Treffpunkt finden an dem es dann so gegen halb 4 nachmittags losgingn.
Da hier alles ein bisschen größer ist und die Temperaturen immer noch um die 40°C sind (vor allem um diese Uhrzeit) war die Fahrt mit dem Fahhrad eine schweißtreibende angelegenheit. (hier gibts ein Foto von meinem Rücken als wir endlich da waren)
Dort trudelten so nach und nach die ersten Leute ein und am schluss waren wir so ca. 15 Leute die nach Sedona gefahren sind. Es ging dann ab in die großen Amischlitten und wir machten es uns in einem Chevrolet Pick-up bequem und es ging ab auf den Highway oder Freeway (weiß nicht was der Unterschied zwischen den zweien ist ^-^). Um euch so nen kleinen Eindruck von dem zu geben wie es hier auf den Straßen am Freitag nachmittag zugeht hab ich auch ein Video gemacht (es war übrigens ein langes Wochenende, da am ersten Montag des Septembers der "labour-day" ist was in Deutschland ungefähr dem ersten Mai entsprechen würde, da das bei uns ja auch der tag der Arbeit ist).
Wie gesagt es war ein langes Wochenende und manchmal nur sehr stockend voran. Auf dem Weg hat sich die Landschaft aber stark gewandelt. Um Phoenix herum sah man meistens nur Buschwerk und die großen Saguero Kakteen, wahrscheinlich 50 Km weiter, als wir wohl auf ein hochplato heraufgefahren waren, sahen wir plötzlich sowas wie Prärie mit viel Graß und ein paar Büschen. (So ähnlich hab ich die kasachische Steppe in Erinnerung, auch wenn ich die richtige Steppe nie gesehen hab :-P) Danach kam der erste Wald den ich hier in den USA gesehen habe und es war alles so grün im Vergleich zu Tempe.

Es ging weiter und wir machten ein kurzen Zwischenstop bei KFC (eine weitere Fastfoodkette die sich auf Hünchen spezialisiert hat) und ich hatte ein Chicken sandwich was im Prinzip ne gegrillte Hänchenbrust (!!!!!!!!!! nicht in Fett fritiert !!!!!!!!!!) auf nem bun (amerikanisches latschiges Brötchen, wie das ganze Brot hier. Ich glaub das Toast zu nennen wäre ne Beleidigung des deutschen Toastbrots) und mit Mayo und ein bisschen frischem Gemüse (ich glaub es war eine Tomatenscheibe und ein Salatblatt) dazu Fritten die gut waren und ein Getränk (war bei mir wieder ne Cola, wenn ich schon ungesund esse dann macht die Cola den Bock auch nicht mehr fetter :-)). Daniel hat dann zum ersten mal in seinem Leben Dr. Pepper Cola probiert die so ähnlich schmeckt wie cherry coke und musste feststellen, dass sie einfach scheiße ist :-D. Das war aber noch nciht genug Enttäuschung für Dani, nach Dr. Pepper war er dann so mutig und hat auch noch "draft beer" probiert. Was auch immer dieses Zeug ist es scheint ihm nicht wirklich geschmeckt zu haben und ich wollte das komische Zeug nicht wirklich probieren.
Es wurde langsam dunkel und wir haben dann um ca. 7 die Stelle erreicht an der wir gecampt haben und unser Feuerchen gestartet haben.

Als das Feuer an war haben sich dann ziemlich zügig alle Leute drumherum versammelt und es war ne Lustige Runde. (das Feuer haben wir gemacht, da es auf der Höhe von 1800 doch schon etwas kühler nachts wird. Es war aber schön mal ein bisschen frische Luft zu schnappen die kühler war als 40° in Tempe) Am Lagerfeuer gab es dann ein paar Geschichten über Trips die im letzten Jahr stattfanden, bei der gelegenheit wurde auch das Rafting erwähnt und ich hab mir so ein paar Eindrücke von den leuten geholt. Hab dann auch jemanden gefragt ob es hier oben denn Klapperschlangen gibt, was mir damit beantwortet wurde: "Nicht auf der Höhe, ne brauchst dir keine Sorgen zu machen.". Später am Abend wurde mir auch gesagt, dass Arizona die zweithöchste dichte an giftigen Tieren in der Welt hat (Australien ist unangefochten Nr.1), ich soll wenn ich morgen aufstehe morgen früh doch meine Schuhe ausklopfen, könnte ja sein das da sich ein Skorpion verirrt hat. Typisch amerikanisch gabs außerdem noch ein paar Hot-Dogs und Marshmallows, ich hab mir so gegen 1 Uhr nachst dann ne Dose Chilli auf dem Feuer heiß gemacht das ich bei Food City (mexikanische Supermarktkette) gekauft hatte (war ganz gut vor allem weil ich hunger hatte). So gegen 3 Uhr nachts haben wir uns dann irgendwann mal schlafen gelegt, die Schlafsäcke und Isomatten gabs vom Club oder Leuten die zu viel Zeug dabei hatten. Die Ladefläche des Pick-ups war ganz bequem und es gab auch ne Plane, mit der man sich zur Not bei Regen hätte zudecken können also verzog ich mich auf die Ladefläche.

Der nächste Tag begann so gegen 8:30 und es war ganz entspannt. nach dem Frühstück machten wir uns dann auf in den Sedona Nationalpark vor dem wir unsere Autos in der Pampa abstellten und losgingen. Auf der Route gingen wir in ein ausgetrocknetes Flussbett runter und es war ne gute Gelegenheit mal ein bisschen die landschaft zu genießen, wenn auch ein Gewitter in der Ferne aufzog.
Kaum unten angekommen begann es auch zu regnen und gewittern (nicht nut ein paar Tropfen, sondern richtiger Regen). Das ging dann so für 15 Minuten und so langsam erwachte der Fluss zum Leben. Wir mussten unseren Unterschlupf verlassen (ein Überhang der vom Fluss ins Gestein geschliffen wurde) und begaben uns dann auf den Rückweg. Es regnete und alles wurde sehr matschig und die Steine dann doch rutschig. Auf ca. der Mitte des Weges hoch fragt mich einer der Leute ob ich ne Kamera dabeihabe, ich sag ja und er meint schau mal da hinten, da liegt ne Klapperschlange (so viel dazu, das ist viel zu hoch und kalt für die). Hab kein Foto von der Schlange gemacht, da sie erstens recht klein war, zweitens es geregnet hat und ich meine Kamera nicht nass machen wollte und drittens, weil ich einfach so viel gesunden Menschenverstand habe meine hände nicht unter Steine stekce in denen ne verschreckte Giftschlange sich versteckt hat. Ich hab wenigstens die Rassel und die Musterung gesehen, war wohl noch ein junges Tier oder einfach ne Art die etwas kleiner war (keine Ahnung bin kein Herpetologe). Das war dann meine erste Begegnung mit einer Giftschlange in der Wildnis, danach gings weiter den Berg hoch um wieder zu den Autos zurückzukommen. Wir haben uns auf den letzten Metern noch ein bisschen vernavigiert und kamen wahrscheinlich 500m weiter auf der Straße raus als wir hätten sollen. Nach ein paar mal rummanövrieren kamen unsere fahrbaren Untersätze dann aus dem Schlamm und wir machten uns auf den Weg zurück nach Tempe. An diesem Samstag habe ich dann nicht mehr viel gemacht außer mich zu erholen :-)

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